Tagverloren will ich verdrängen, davonlaufen, bleibe stehen und zwinge mich es durchzustehen.
Ausgelaugte Kraftreserven lassen mich stolpern,
aber Liebe läßt mich Schritt für Schritt weitergehen.

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Das Schweigen der Opfer
hört sich ganz anders an
als das Schweigen der Täter.

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Sonntag, 23. Dezember 2007

Eine kleine Geschichte der Rache

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Ja, es war einer dieser ganz normalen Tage im Leben von Cassy. Direkt nach dem Weckerklingeln, gegen 20 Uhr, nahm sie ihre ersten Medikamente, die gegen die körperlichen Schmerzen, stellte die Kaffeemaschine an, ging ins Bad und bereitete sich für die Nacht vor, die für sie schon seit vielen Jahren der Tag war. Es ist nun schon fast seit 10 Jahren so, das sie dich Nacht zum Tag macht, weil sie die Dunkelheit und Ruhe der Gassen mehr erträgt wie den Trubel der Stadt in der sie lebt.
Nachts war alles ein wenig in Watte getaucht, besonders an einem nebligen Abend wie heute.
Als sie sich fertig gerichtet hatte trank sie ihren Kaffee, und nahm dazu die Medikamente gegen die psychischen Schmerzen. Sie wußte nicht, wie lang sie diese noch nehmen müßte, ihr Arzt, der sie nur in den Abendsprechstunden empfing, sagte ihr immer wieder das es eigentlich besser wäre sie würde in eine Klinik gehen, als weiterhin diese Tabletten zu schlucken, doch das wollte sie nicht.

Für heute hatte sie sich etwas Besonderes vorgenommen. Ihren Kunden kannte sie schon lang, nur war er ihr beim letzten Treffen auf eine Weise zu nah gekommen, die sie nicht wollte. Er hatte versucht das Ruder an sich zu reißen, und die vorher festgelegten Regeln zu durchbrechen. Sie hatte ihm eine Strafe angedroht, nur was ihn erwartete, das hatte sie ihm nicht gesagt.

Aus der obersten Schublade ihrer Kommode nahm sie ein Satz neuer Skalpelle, und packte sie in ihre Handtasche.
Carry verließ die Wohnung wie sie es immer tat. Sie schaute zuerst durch den Türspion, um sich zu vergewissern das niemand im Gang war, öffnete die Tür dann mit vorgelegter Kette, und spähte durch den engen Spalt. Nachdem sie sicher war das niemand im Hausflur war löste sie die Kette und trat hinaus. Sorgsam verschloß sie die Tür, und schwebte fast zur Haustür, trat hinaus in den Nebel, und ging zügig zu dem Hotel drei Blocks weiter in dem ihr Kunde sie bereits erwartete.
Im Hotel angekommen nickte sie dem Portier zu, und nahm ihren angestammten Schlüssel entgegen. Welchem Beruf sie nachging, dem der Domina sah man ihr nicht an, da sie zwar auffällig aber dennoch sehr gut und elegant gekleidet war. Doch der Portier wußte davon, schließlich hatte er ihr schon oft bei der Beseitigung der Spuren nach einer heftigen Session geholfen.

Wie erwartet war ihr Kunde schon da. Gemäß seinen erhaltenen Anweisungen kniete er nackt, nur mit einem Halsband bekleidet auf dem Boden vor der Heizung. Er senkte sofort den Blick, als sie eintrat, und sie merkte ihm an das er mehr wie nur ein schlechtes Gewissen hatte, was aber aufgrund seiner Verfehlung auch mehr wie angemessen war. Er war nicht stur devot, sondern auch Dominant, und genau das wollte er bei der letzten Session an ihr ausleben. Sie hatte es grade noch abwenden können das er in sie eindrang, und als er dann seines Fehlers bewußt reumütig und wimmernd vor ihr saß hatte sie ihn kommentarlos der Tür verwiesen.
Das sie ihn heute noch einmal empfing hatte Gründe, die nur sie wußte.
Zunächst lief alles wie immer. Wortlos knebelte sie ihn, fixierte Arme und Beine, ließ ihn auf allen vieren und soweit es trotz Fesselung möglich war durchs Zimmer kriechen, und versetzte ihm hier und da ein paar heute etwas heftigere Schläge mit der Gerte.
Seine Augen blitzten vor Demütigung und dennoch Verlangen.
Nach einer Stunde lag er erschöpft auf dem Rücken, und wartete auf seine Befriedigung, die er immer durch einen Handjob von ihr bekam, an dessen Ende er den Boden sauberlecken mußte bevor sie ihn befreite und das Zimmer verließ.
Sie beugte sich wie immer zu ihm runter und strahlte ihn an, sie griff nach seinem steifen Glied, und mit der anderen Hand in ihre Handtasche.
Als er sah was sie hervorholte riß er entsetzt die Augen auf. Langsam strich sie mit dem Griff vom Skalpell an seinem Schaft entlang.
“Da du ungeschützt, und ungefragt in mich eindringen wolltest, darfst du heute deinen Handjob mal ganz nackt genießen“
Langsam setzte sie das Skalpell an, und zog es von der Wurzel zur Spitze.
Er wand sich unter ihr war jedoch nicht in der Lage sich zu befreien, da sie im Laufe der Session die Fixierungen immer fester gemacht hatte. Nun setzte sie noch einen Schnitt rund um den Ansatz, und begann ähnlich wie bei einer Wurst die Haut abzuziehen.

Er verdrehte die Augen und droht ohnmächtig zu werden, was sie jedoch mit einer Ohrfeige verhinderte. Flehend und mit schmerzverzerrtem Gesicht starrte er sie an. Sie hielt sein Glied nun in der Hand, und begann es wie immer rhythmisch auf und ab zu bewegen. Es blutete immer heftiger. Sein Stöhnen und Wimmern wurde lauter und verzweifelter. Nach 10 Minuten stach sie ihm in die Leisten-Schlagader und wartete bis er regelrecht ausgeblutet war.
Das letzte was er von ihr hörte war „Du wolltest mich benutzen um deine Fantasie auszuleben, nun habe ich dich benutzt um eine meiner Fantasien auszuleben, du gehst zu denen die das gleiche bei mir versucht haben, und sicher wirst du dort bald noch mehr Gesellschaft bekommen.“

Sie wusch sich, ging in die Lobby, und steckte dem Portier ein paar Scheine zu. Er strahlte sie an, und sagte nur „Wieder ein Schwein weniger, ich kümmere mich darum“
Carry verließ das Hotel ging nach Hause, und schreib das erlebte in ihr Tagebuch. Auf den Portier konnte sie sich verlassen, wie in den anderen Fällen würde er auch diesmal seine Arbeit gut machen, und sie hoffte das es das letzte Mal war.

Bis zur nächsten Verfehlung würde sie nun wie gewohnt jede Nacht ihrem Job nachgehen und Männer demütigen, und so jeden Tag eine kleine Rache an ihnen zu vollziehen.
Bis zur nächsten großen Rache…


Mittwoch, 19. Dezember 2007

Die kleine Geschichte vom Toy

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Es war einmal ein schwarzer Clown, der, wenn man ihn an seiner Rückenschnur zog, seinem Bespieler, durch Lachen und fröhliche Bewegungen Freude gemacht hat. Anfangs wurde der kleine schwarze Clown noch regelmäßig aufgezogen…es wurde viel über ihn gelacht und sich an ihm erfreut, bis eines Tages das Interesse an ihm schwand. Erst fiel es dem Clown gar nicht so auf, doch mit zunehmender Zeit die er auf dem Spielzeugregal verbrachte, merkte er was er eigentlich schon von Anfang an war. Ein nettes Toy, das immer auf Abruf da war, immer präsent. Ersetzt durch ein neues Lieblingsspielzeug, oder einfach nur vergessen.

Der Clown wurde traurig und wünschte sich seine Unabhängigkeit. Er wollte schnurlos sein und blickte voll Trauer auf seinen Rücken an dem der Aufziehring baumelte. Immer wieder gab es Phasen in denen er fast wie zu Beginn bespielt wurde. Und immer in diesen Phasen keimte neue Hoffnung in ihm auf doch wieder DAS Spielzeug der Wahl zu sein.
Doch die Spielphasen wurden kürzer, die Regalzeiten länger die Hoffnung schwand.
Als kleiner Clown, noch neu und frisch aus der Fabrik, hatte er von dem Gerücht der Toyfee gehört, die einem einsamen Spielzeug einen Wunsch erfüllt, und je länger er auf dem Regal saß desto mehr wünschte er sich diese Fee herbei.
Nach einer langen Zeit in der er unbeachtet auf dem Regal saß bildete sich neben ihm ein durchscheinender Nebel, und eine leise Stimme Sprach: „Du hast nun genug Geduld bewiesen. Ich kenne deinen Wunsch nach Unabhängigkeit, und ich schneide dir deine Aufziehschnur ab, damit dein Spielführer sich nicht mehr nach seiner Lust mit dir befassen kann.“
Freudestrahlend nahm der Clown den Ring vom abgeschnittenen Ende des Bandes in seine Hände und verbarg ihn wie ein Schatz unter seinem Gewand. Die Fee verschwand so schnell wie sie erschienen war.
Als der Bespieler sich nach geraumer Zeit wieder dem Clown zuwenden wollte, und merkte das er kaputt war, ließ er ihn von da an achtlos im Regal sitzen.
Der Clown hingegen begann das erste mal seit langem wirklich zu strahlen. Sicher, jetzt saß er für immer im Regal, aber er mußte nie wieder auf Abruf eine Show machen um andere zu erfreuen.

Und die Moral von der Geschicht…auch Aufziehclowns vergessen nicht!

Samstag, 24. November 2007

An meinen Dämon...

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Du mein Dämon...

hast meinen Körper zerbrochen

doch mich bekommst du nicht.
Strecke deine Hand nach mir,
doch spüre eine andere Hand,
die mir gereicht wird
und sich gegen dich stellt.

Und diesmal ist noch etwas anders.

Ich,

die Mitte an der gezogen wird,
habe keine Lust mehr.

Du mein Dämon...

kannst es mir nicht nehmen,

weil ich es mir selbst nie gegeben habe.
Verhunger in mir,
auch wenn du mich scheinbar auffrißt.
Doch das was mich ausmacht
wirst du nie bekommen,

nie zerbrechen.

Und wenn ich noch Tage innerlich weine,
wenn es scheint als würde ich alles
was mir lieb ist wegstoßen.
Das soll dich in Sicherheit wiegen,
denn dein Griff wird schwächer...

...und dann entkomme ich dir

Mittwoch, 21. November 2007

Ergänzung...

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…zum letzten Eintrag

Manchmal wenn eben die Zeit an einem vorbeirennt,
und die schlechten Bilder verwischt,
nimmt man gern das gute als so selbstverständlich an
das man es nicht mehr sieht.
Dinge aus denen man eigentlich die Kraft schöpft
um die Bilder anzutreiben,
und sie in sich kollabieren zu lassen
werden stillschweigend angenommen.

Wenn die Zeit steht, sieht man,
neben den schlechten Dingen auch eben diese Kraftreserven,
nur ist es dann noch schwerer sie für sich aufzunehmen,
weil doch das Selbstmitleid über das Böse gewinnt.
Hinfallen ist nun doch leichter als aufstehen.
Wenn man dann beginnt eben diese Dinge
doch für sich sichtbar zu machen,
und versucht die Kraft zu nehmen,
es dann auch noch zuzugeben kann
und sei es nur gegenüber dem eigenen Ich…

…das kann sprachlos machen.

Ein Lernen das Schöne als solches
und nicht als selbstverständliches zu sehen.
Und Freude darüber zuzulassen.

Mauern einreißen…

Dienstag, 20. November 2007

Mein Leben...

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…ist ein Zyklus,
der sich mal sehr schneller dreht,
und dann die Bilder verwischt.

Manchmal,
so wie jetzt jedoch,
so langsam,
das jede längst vergangene Minute
vor den Augen
in Zeitlupe abläuft.

Jedes einzelne Bild
wird wieder und wieder
ins Gedächtnis eingemeißelt.

Unabhängig
seiner Entstehung,
seiner Bedeutung,
seiner Auswirkung.

Befinde mich im Möbiusraum,
Unendlichkeit zwar Menschheitstraum,
für mich jedoch der reinste Fluch…
…zu lesen darin wie im Buch

das niemals enden will.

Mittwoch, 19. September 2007

Gerecht ?

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Was gab dir das Recht
mir zu nehmen
von dem ich noch nicht wußte
das ich es habe?

Was gab dir das Recht
dir zu nehmen
von dem du genau wußtest
das du es nicht haben darfst?

Warum wurde ich bestraft,
und muß
in meinen Gefühlsmauern leben?
Lebenslang!!!

Und du bist frei…

Samstag, 8. September 2007

Wetter

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Ich liebe Regen

Regen ist das einzige,
das dir erlaubt,
mit erhobenen Kopf
durch die Straßen zu gehen,
wenn dein Gesicht
mit Tränen überlaufen ist.

Ich liebe den Winter

Nur dann fällt es nicht auf
wenn ich vor Angst zittere,
sondern lässt sich
mit der Kälte erklären,
die meinen Körper umspielt.

Ich liebe den Sturm

Er läßt mich
zerwühlt von der Luft erscheinen
obwohl ich zerzaust vom
Haare raufen bin,
zu dem mich die Verzweiflung trieb.

Ich liebe das Unwetter,
als Spiegel meines Selbst.
Die unvorhersehbare Katastrophe.
Und als Finale:

Die Ruhe mitten im Orkan.

Samstag, 1. September 2007

Worte um uns

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Worte die einfach gesagt verhallen
schnell im Raum.
Worte an jemanden gerichtet
treffen auf Verstehen.
Worte so ungesagt
bleiben vielen verborgen.

Doch stets umgeben sie einen,
unbewußt in unseren Gedanken.
Die Kunst allein besteht darin
sie anzunehmen,
aufzunehmen,
und für sich anzuwenden.

Höre in den Raum,
was immer du nicht weißt,
was immer dich bewegt,
alle Lösungen sind da.
Alles wurde gesagt,
und wartet auf dich,
auf deine Ohren.

Mit einem Ziel:
Aus Wortfragmenten
Lebenslehren zu bauen.
Sich selbst zu erfinden,
und das Patent weiterzugeben.

Donnerstag, 16. August 2007

Ausgepowert

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Ich bin Klatschnaß.
Schweiß steht auf meiner Stirn
Nur fähig noch zu keuchen.
Ein sanftes Stöhnen.

Ich verdrehe die Augen,
schließe sie erschöpft
Mir ist schwindlig
ein Zittern geht mir durch den Körper,
fast ist es als würde ich den Boden
Unter den Füssen verlieren.

Mir schwinden die Sinne,
und ich lasse mich fallen...

Wann verdammt nochmal
baut jemand bei uns in der Arbeit
eine Klimaanlage
die auch in der Halle funktioniert???

Ich will WINTER!!!

Donnerstag, 9. August 2007

Sprachlos in tiefer Trauer

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Obwohl dieses Blog nur sehr wenige lesen,
möchte ich an dieser Stelle einem der
beeindruckendsten Menschen gedenken,
die mir je begegnet sind, und der uns am
07.08.2007 verlassen hat.

Als ich ihn sah,
staunte ich über seinen Lebensmut.
Als wir sprachen,
lachten wir trotz seiner Krankheit.
Als ich ging sahen mich die zuversichtlichsten
und durchdringensten Augen an,
die je meinen Blick kreuzten,
und ich wusste
das ist ein ganz besonderer Mensch.

Er hat gekämpft
er hat alle Ärzte Lügen gestraft.
Doch jetzt hat auch er
gehen müssen.

Durch deine Werke wurdest du für die Welt unsterblich,
durch deinen Lebensmut bis zum Schluß
bist du es für mich
Ich werde dich nie vergessen!!!

Dienstag, 7. August 2007

Eindruck

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Diese Ruhe,
fast schon Harmonie
oder einfach nur ein
gegenseitiges Ausweichen vor
Reibungspunkten?

Neue Näherung,
ein kleiner Wandel
oder einfach nur
gegenseitiges Anpassen?

Ein vorsichtiges Umeinander
stets bemüht
das was langsam wiederkommt
nicht zu zerstören.
Bekanntes neu sehen,
neues bekannt werden lassen.

Fast ein Spiel,
jedoch viel zu ernst dafür
denn es gibt entweder nur Sieger,
oder nur Verlierer.

Ich will ein Sieger sein!!!

Sonntag, 29. Juli 2007

Mein Paradoxon

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Ich will weglaufen
und stehen bleiben.
Ich will den Schmerz fühlen

und verachte ihn.
Ich will lebendig sein
und bin innerlich tot.
Ich will schreien
und bleibe stumm.
Ich will weinen
und lache.
Ich lache
und es tut weh.

Ich liebe die Nacht
und habe Angst vor den einsamen Stunden.
Ich liebe meine Gedanken,
doch sie machen mich verrückt.
Ich will, keinen Ton hören
und ertrage keine Stille.
Ich will keine Gefühle mehr haben
und hasse die innerliche Leere.

Ich verachte unsere Gesellschaft
und bin ein Teil von ihr.
Ich will geliebt werden
und ertrage es nicht, wenn mir jemand zu nahe kommt.
Ich will die Mauer um mich herum einreißen
und baue sie jeden Tag weiter.
Ich will nicht, dass mich jemand fragt wie’s mir geht,
um ihn nicht anlügen zu müssen.

Ich will mich finden
ohne lang zu suchen.

Ich will ewig leben
und auf der Stelle tot sein.

Donnerstag, 26. Juli 2007

Ohana

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Gesucht haben wir nicht und doch uns gefunden,
ein Leben lang haben wir uns gequält,
in Schmerzen gewunden.

Sehe ich dich an,
so weiß ich,

Ich Liebe dich.


Nie mehr möchte ich ohne Dich sein,
denn ohne dich,
wär ich wieder allein.


Gib mir deine Hand und lass uns zusammen gehen,
alles was vor uns liegt,
zusammen bestehen.

Zusammenhalten,
ob bei böse oder gut,

zusammen sind wir stark,
haben doppelt soviel Mut.


Ich werde für immer an deiner Seite stehen,
nie mehr davon weichen,
nie mehr von dir gehen.


Ich Liebe Dich

Versuch einer Zustandsdefinition

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Leere, die sich füllt,
mit einem Gefühl
der Hilflosigkeit,
der Enttäuschung.

Aus diesem Gefühl
entsteht er, der Hass,
der die Seele erfüllt und
kein anderes Gefühl zulässt.

Dieser Hass, der einen zerfrisst.
Hass auf alles, aus der Gewissheit,
nichts, rein gar nichts
ändern zu können.

Zuerst schleichend,
doch dann immer stärker,
frisst er sich in die Gedanken,
nimmt dich ein, erfüllt dein Herz.

Was folgt, ist ein Ausbruch von Gewalt,
ohne jeglichen Sinn oder Ziel
und dann ist die Leere wieder da,
schlimmer als zuvor.

Und so wird es immer sein,
bis sich eines Tages das Schicksal erfüllt
und man wieder vereint ist,
mit dem, was man verloren hat –
Sich selbst..

Mittwoch, 25. Juli 2007

Spiel

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Das Leben ist ein Spiel
in dem es keine wahren Sieger gibt,
auch keine Verlierer -
weil jeder spielt.

Nicht nur mit sich,
und seinem Leben,
nein auch durch seine Handlungen
mit dem der anderen.

Jede Figur hat ihre Farbe -
die Facetten der Charaktere.
Jeder Schritt ist ausgewürfelt -
die Stationen des Lebens.
Ab und zu fliegt einer raus,
kommt ein neuer hinzu.

Alles in scheinbarem Gleichgewicht.

Doch immer wenn du meinst du siegst,
gibt es eine neue Variante.
Nur wenn du denkst du verlierst,
ändert sich wenig.

Nicht nur DU spielst,
alle spielen.
SIE spielen mit dir!!!

Donnerstag, 19. Juli 2007

Wut

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…will reissen ,will beissen,
zerfleischen, zerfetzen,
in lustvoller Jagd
meine Beute hetzen…
(e Nomine)


Ohnmächtig fast das Gefühl,
tief und fest verwurzelt,
grundlos aufgetaucht
konstant.

Kurz vor der Explosion,
dem GAU,
dem Exodus der Kommunikation.

Start in die Einsamkeit???

Einfach nur eine unerklärliche
WUT


...ich mutier zum Tier
bin ein Geschöpf der Nacht,

ich bin der Jäger des Mondes
bis der Morgen erwacht...

(e Nomine)

Montag, 9. Juli 2007

Alptraum

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Dunkel liegt ein Schatten auf den Augen.
Bleiern wirkt Druck auf die Lider.
Gewichte an den Wimpern,
keine Chance zu sehen.

Laut dringt ein Schrei ins Ohr,
dröhnend tief im Trommelfell,
sonores Rauschen,
keine Chance zu hören.

Verklebt die Lippen fest zusammen,
wie vernäht verschlossen,
Stumme Worte,
keine Chance zu reden.

Verschnürt der Körper,
fixiert ganz fest,
verzweifeltes reißen,
keine Chance zur Bewegung.

Ein Licht dringt ein,
leise Musik erklingt,
ein Stöhnen entweicht,
ein vorsichtiges Strecken.

Aufgewacht…

Mittwoch, 4. Juli 2007

Zeitenwandel

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Ein Tal unsagbar tief,
das Innere.
Gefüllt mit tausend Tränen,
von ewigen Erinnerungen.
Umgeben von Bergen,
verschlossen für andere.

Ein eisiger Wind
bringt neue Gedanken
trägt sie als Wolken über das Tal
und leert sie.

Stetig steigt der Pegel
Kein Ventil erlöst das Tal
von seiner Last…
Und irgendwann
wenn alles gesättigt ist
wird es zerfallen
und alles schlechte mitreißen
in einem Strom der Ängste.

Der Strom der Erinnerung.

Zurück bleibt die reine Seele,
die in einem neuen Wirt
ein neues Tal erschafft.


Dienstag, 3. Juli 2007

Mortiferus (2004)

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...heute mal eine ganz andere Variante meines Blogs



Ein lauter Knall ließ die achtjährige Lisa zusammenfahren. Sie öffnete die Augen, und sah sich um. Was war das? Alles sah aus wie immer. Das Himmelbett mit dem blauen Baldachin, die Spielsachen, die wie immer geordnet auf der Kommode standen, nichts erschien ungewöhnlich. Woher also kam dieser Knall? Lisa stand auf, und ging über den flauschigen Teppich zum Fenster. Sie zog die Vorhänge zurück und schaute hinaus.
Es war außergewöhnlich still, und nichts besonderes zu sehen. Nur eben diese Stille. Obwohl es taghell war sah Lisa keine Menschen, keine Autos, und eigentlich war vor dem Haus immer etwas los.

„Biep,.....Biep,...“

Lisa fuhr zusammen, doch sie konnte nicht erkennen was das Geräusch verursacht hatte. Es klang ein bißchen wie ihr Wecker, doch es waren Ferien, und hatte ihn deshalb nicht gestellt.
Sie beschloß sich draußen einmal umzuschauen, und schlüpfte in ihr Shirtkleid, das ordentlich über einem kleinen Stuhl neben dem Bett lag. Rasch noch in die Sandalen, und schon sauste sie den Korridor entlang und rutschte auf dem breiten Geländer die Treppe herunter. „Mama!...“, keine Antwort. „Mama?“ Lisa stutzte. Ihre Mutter hatte noch nie das Haus verlassen, ohne sie zu informieren. Lisa ging ins Wohnzimmer, und öffnete die Terrassentür. Vielleicht ist Mama ja im Garten, dachte sie sich und rief erneut: „Mama,... Mama wo bist du?“ Keine Antwort.
Jetzt bemerkte Lisa, das es auch hier im Garten sehr still war. Alles was sie hören konnte war ein leichtes rascheln der Blätter eines Haselnußstrauches der geradeaus vor ihr stand. Aber es ging kein Wind. Es raschelte erneut und Lisa ging auf den Strauch zu.

Kein rascheln war mehr zu hören. Statt dessen tauchte hinter dem Strauch ein kleines Männchen auf. Es hatte grünliche Haut, ein eher häßliches Gesicht mit großen runden Augen, spitze Ohren und einen schmalen Mund, der sich jetzt öffnete.
„Hallo Lisa.“ Lisa starrte ihn an und brachte keinen Ton heraus. Angst machte sich in ihr breit, denn ein so seltsames Wesen hatte sie noch nie gesehen. Und am wenigsten hätte sie erwartet, das es dann auch noch mit ihr spricht. „Ich bin Mortiferus, ein Erdgnom,“ fuhr das Männchen fort, „ und ich möchte dich mit in mein Reich nehmen, bevor sie dich holen können.“
Lisa starrte ihn immer noch an. Sie holte tief Luft, legte den Kopf schief und fragte: „ Mortiferus, ein Erdgnom?“

„Biep,...Biep,...“

Da war wieder das Geräusch.
Der Gnom schaute sich um und nahm Lisas Arm. „Ja, ein Erdgnom. Komm wir haben keine Zeit mehr. Sie sind schon ganz nah. Wir müssen hier weg, und nur in meiner Welt bist du sicher. Ich erkläre dir alles auf dem Weg.“ Jetzt zog er an Lisas Arm, und sie folgte ihm, immer noch etwas perplex. Der Gnom schien außergewöhnliche Kräfte zu besitzen, denn obwohl Lisa größer war als er zog er sie mühelos hinter sich her.
„Aber....“ Lisa wollte gerade widersprechen, da öffnete Mortiferus den Gartenboden indem er einen alten Baumstumpf anhob. Den Baum hatte Lisas Vater vor einem Jahr gefällt, weil er alt und morsch war, und seitdem stand nur noch der Stumpf . Jetzt klaffte unter dem aufgestellten Stumpf ein dunkles Loch. Eine kleine Treppe führte in die Dunkelheit.
Lisas Augen weiteten sich. Wie konnte er den Stumpf anheben? Ihr Vater hatte stundenlang versucht ihn aus der Erde zu buddeln, doch dann aufgegeben. Er hatte daraufhin beschlossen ihn als Dekoration stehen zulassen, oder zu warten bis er von alleine zusammenfault.

„Biep,...Biep...

„Schnell“, drängte der Gnom, „hier hinein. Sie kommen, sie kommen immer schneller. Sie werden dich noch finden und dann...“ Er unterbrach mitten im Satz und schubste Lisa sanft aber bestimmt die Treppe hinunter. Er folgte, und verschloß sorgsam das Loch hinter sich, indem er die Wurzel in ihre alte Position zurückversetzte.
Es waren nur wenige Stufen bis Lisa wieder normalen festen Boden unter den Füßen hatte. Sie blickte sich um. Es war alles gar nicht dunkel. Zugegeben es war nicht wirklich hell, es herrschte ein Dämmerlicht, in dem sie sich recht schnell zurechtfand. Sie stand in einem kleinen Gang an dessen Ende sie eine Tür entdecken konnte. An den Wänden des Ganges schien es als wiesen tausende Glühwürmchen den Weg. Es blinkte und funkelte, doch so schön es auch aussah, machte es Lisa doch etwas Angst.
„Mortiferus“, sie startete erneut einen Satz. „Wer bist du, und wer will mich holen, und wohin bringst du mich, und...“

Biep,...Biep...

Diesmal war es leiser, als hätte sie sich davon entfernt. Irgend etwas sagte ihr, das die Flucht etwas mit dem Geräusch zu tun hatte. Mortiferus öffnete die Tür, und was Lisa jetzt sah verschlug ihr fast den Atem. Eine große, helle Lichtung tat sich vor ihr auf. Vögel zwitscherten, in der Ferne hörte sie einen Bach rauschen, es duftete nach Blumen kurz gesagt es war überwältigend schön. Jetzt lächelte Lisa und schaute den Gnom an. „Wo sind wir hier“, fragte Lisa, die immer noch dieses Lächeln auf den Lippen hatte. „Das kann doch unmöglich unter unserem Garten sein“ Der Gnom schmunzelte. „Das ist der Eingang zu meiner Welt. Hier gibt es fast nur schöne Dinge. Ich möchte dich mitnehmen in das Innere meiner Welt. Es ist ein anstrengender Weg, denn du mußt beweisen, das du es verdient hast dort hinzugelangen.“
„Was muß ich tun?“, fragt Lisa, die jetzt neugieriger denn je war, was sie wohl erwartete. „Du mußt zeigen, das du mir wirklich folgen willst, oder ob die welche dich holen wollen stärker sind. Wenn du bei mir bleibst, wird es nie wieder etwas geben, das dich verletzen kann. Du wirst nie wieder Angst und Schmerzen haben. Dein Tag wird sorglos sein, und du wirst viele Freunde haben. Alles ist möglich, doch auf dein altes Leben mußt du verzichten“.

Lisa dachte nach. Wer sollte sie verfolgen? Was hinderte sie daran mit dem Gnom zu gehen? Es war hier so schön, und so friedlich. Und sie hatte sich oft eine so scheinbar heile Welt gewünscht. Mama und Papa hatten sich in letzter Zeit oft gestritten. Es ging fast immer um Geld, oder um ihre Noten. Lisa war nicht gerade eine gute Schülerin, und Papa meinte Mama würde sich nicht genug darum bemühen, das sich die Leistungen verbesserten. Er wäre ja schließlich den ganzen Tag an der Arbeit und könnte sich nicht um alles kümmern. Schließlich müsse er ja die Familie versorgen. Und hin und her und hin....So stritten sie oft und lautstark und Lisa ging meistens in ihr Zimmer und dreht die Musik auf, da sie den Streit nicht mehr mitbekommen wollte.

„Also gut“, sagte sie bestimmt. „Ich komme mit dir. Was aber sagt mir, das ich die vertrauen kann?“ Lisa war immer noch etwas skeptisch, doch irgend etwas sagte ihr, das der Gnom nur Gutes mit ihr vorhatte.
„Das, liebe Lisa, weißt du erst wenn sie dich nicht bekommen haben. Jetzt aber weiter.“ Mortiferus zog Lisa hinter sich her, so daß diese öfter stolperte.

Biep,...Biep...

Sie befanden sich auf einem Weg, der rechts und links von hohen breiten Bäumen gesäumt wurde. Lisa schien es als wurde sich einzelne Äste hinter ihr herbewegen, als würden sie Jeden ihrer Schritte beobachten. Kleine geflügelte Wesen, ähnlich wie Libellen kreisten um sie. Ob das Elfen oder Feen waren? Der Waldboden war dicht bemoost und überall entdeckte Lisa kleine Wesen, die scheinbar ihrem Tagesgeschäft nachgingen. Hier wurden von käferähnlichen Tieren kleine Wege angelegt, dort wurde von fliegenden Spinnen Brücken gebaut, und wieder an einer anderen Stelle gab es etwas das einen kleinen Tierkindergarten glich. Mortiferus führte sie an eine kleinen Teich. „Laß doch mal sehen wie ernst es dir ist“, sagte er und ging einen kleinen Schritt zurück. Lisa verstand nicht was er meinte und schaute über die Wasseroberfläche, die glatt vor ihr lag. Sie ging einen Schritt näher an den Uferrand, und beugte sich darüber, sie wollte sich selbst sehen, denn vielleicht hatte sie sich ja auch verändert.

Biiiiiieeep........

Urplötzlich schossen aus dem Wasser zwei runde Geschöpfe, die sich auf Lisas Oberkörper festsetzten. Lisa erschrak und versuchte verzweifelt sie wieder wegzubekommen, aber sie saßen zu fest. Sie sah sich um. Das stand Mortiferus und beobachtete die Szene stumm. Es waren kleine Metallplatten, jedenfalls sahen sie so aus, und es schien als luden sie sich mit Energie auf. Was hatten diese Dinger mit ihr vor?

Biiiiiiieee....

„Aua!“ Ein stechender Schmerz durchzuckte ihre Brust. Ihr Körper bebte, und für einen kurzen Moment meinte Lisa ihre Mutter zu sehen. Lisa versuchte sich von den Unheimlichen Dingern zu befreien, doch sie schienen fest mit ihrer Brust verbunden zu sein. Da! Noch mal der gleiche Schmerz. Von Ferne rief jemand: „Lisa, nein...Lisa bitte nicht!“
Sie verstand nicht. Immer noch versuchte sie die Geschöpfe von ihrer Brust zu lösen. Mit aller Gewalt riß sie daran. Plötzlich lösten sie sich wie von selbst und verschwanden im Wasser. Die Wasseroberfläche war wieder glatt, und wären da nicht die Abdrücke auf Lisas Brust könnte man meinen es wäre nie etwas gewesen.

Biep,...Biep...

Lisa wandte sich um und sah Mortiferus feindselig an. Ihre grünen Augen schienen kleine Blitze auszusenden. „Was, bitteschön, sollte das?“ Mortiferus lächelte. „Das, meine liebe, war eine erste Probe. Du hast sie hervorragend gemeistert, indem du versucht hast dich von den Tieren zu befreien. Hättest du aufgegeben, hätten sie ein leichtes Spiel gehabt dich zu holen. Aber du warst stark genug. Ich bin stolz auf dich. Und jetzt komm weiter, unser Ziel ist noch nicht erreicht.“ Sie gingen immer tiefer in der Wald und Lisa sah immer mehr sehr seltsame Wesen. Einmal schien es ihr sogar sie hätte ein Einhorn gesehen, was sie aber als Spinnerei abtat. Einhörner gibt es nicht, dachte sie sich, doch schon im nächsten Moment kam ihr eines in den Sinn. Das alles hier gibt es nicht! Das gibt es nur in Märchen und im Kino, aber doch nicht real. War das alles ein Traum? Es fühlte sich so echt an. Der Weg änderte sein Aussehen. Jetzt säumten bunte große Blüten einen eher steinigen Untergrund. Mortiferus verlangsamte seinen Gang und Lisa tat es ihm gleich.

Biiiieee....

Lisa blickte sich erschrocken um. Da war es wieder, und es klang so bedrohlich wie an dem kleinen See. Sie schaute auf ihre Brust, konnte aber nichts entdecken. Gerade wollte sie beruhigt aufatmen, als aus einem Blütenkelch ein riesiges Insekt aus sie zuflog. „Nein.....!“ Lisa schrie entsetzt auf und wollte wegrennen, doch ihre Beine bewegten sich nicht vom Fleck. Zielsicher flog das Tier auf ihren Arm und setzte sich. „Nein...!!“ Lisa schüttelte den Arm, doch das Tier hielt sich fest. Lisa sah wie das Insekt seinen Rüssel ausfuhr, um ihn in ihren Arm zu bohren. „Ahhhhh!“. Eine Flüssigkeit lief in ihren Körper, es brannte wie Feuer, und wieder meinte sie für eine Moment ihre Mutter zu sehen, die mit gefalteten Händen über ihr stand. Lisa mobilisierte alle Kraft. Sie packte das Insekt an den Flügeln und riß es sich vom Arm. Augenblicklich zerfiel es in viele Teile. Das Brennen ließ nach, und wieder warf sie einen feindseligen Blick in Mortiferus Richtung.

Biep,...Biep...

Mortiferus hatte wieder aufgeschlossen, und ehe Lisa ihn erneut beschimpfen konnte begann er zu sprechen: „Das war noch besser als beim ersten Mal. Du scheinst dir deiner Sache sicher zu sein. Ich denke wir werden bald am Ziel angekommen sein, und dann kannst du dich erst mal von den Schrecken der Reise erholen. Ich werde dir ein Bett richten, damit du dich ausschlafen kannst. Wenn du dann erwachst, wird dir nie wieder etwas schmerzhaftes wiederfahren. Glaube mir, du bist nicht die erste, die ich vor denen schütze.“

Eine Weile gingen sie still nebeneinander, bis sie in der Ferne ein kleines Dorf sahen. Das Dorf bestand aus mehreren Hütten, die wie Steine mit einem Strohdach aussahen. Winzige Luken waren in den Wänden jeder der Hütten, und Lisa bezweifelte, das die Öffnung, die wie ein Eingang aussah groß genug war um sie durchzulassen. Es schien niemand dort zu wohnen und doch hielt Mortiferus unbeirrt darauf zu. „Wir sind da, dort in diese Hütte werden wir gehen, und da es schon spät ist werde ich dir wie versprochen ein Lager richten, damit du dich ausruhen kannst.“ Jetzt merkte Lisa wie müde sie war, und sie war froh angekommen zu sein. Sie zwängte sich durch die wirklich kleine Öffnung, und kam in einen Raum, der gerade groß genug war um einen Bett Platz zu gewähren. Sie ließ sich hineinfallen, und es dauerte nicht lange bis sie schlief.

Biep,...Biep...
Biiiiieeeee....

Lisa riß die Augen auf, doch sie konnte nichts sehen. Um sie herum herrschte völlige Dunkelheit. Jemand schüttelte sie und rief ihren Namen „Lisa, Lisa...“ Das Schütteln wurde immer heftiger, und Lisa hatte Angst aus dem Bett zu fallen. „Nein, aufhören“, rief sie. „Nein!“ Diesmal sah Lisa ihren Vater. Er hatte Tränen in den Augen und schüttelte sie erneut. Dann gab er auf und sie lag wieder fest und sicher auf dem Bett.

Biep,...Biep...

Sie schloß die Augen und öffnete sie erneut und konnte wieder sehen. Mortiferus stand vor ihr und strahlte jetzt noch heftiger. Er sah mit diesem breiten Grinsen noch viel häßlicher aus, doch das störte Lisa nicht. „Du kannst liegenbleiben, das war deine letzte Prüfung, und auch diese hast du mit Bravour gemeistert. Wenn du erwachst werden einige Freunde da sein, und du wirst erfahren wo du bist, und was das alles sollte. Dankbar schloß Lisa die Augen.

Biiiiiieeee...

Nicht schon wieder, dachte Lisa, aber diesmal klang es nicht so bedrohlich. Nein es war eher beruhigend. Eine angenehme Wärme erfüllte sie und mit dem leiser werdenden Piepen schlief sie ein...

Lisas Eltern starrten fassungslos auf ihr Kind. Sie hielten sich an den Händen, und rangen mit den Tränen. So vereint waren sie selten in letzter Zeit. Sie sahen ihre Tochter leblos auf dem Krankenbett liegen. Sie sah entspannt, ja fast glücklich aus, denn ein Lächeln umspielte ihre Lippen. Die Infusion war aus dem Arm gerutscht, und die Abdrücke des Defibrillators waren deutlich auf der Brust des Mädchens zu sehen. Der Aufprall bei dem Fahrradunfall muß doch mehr zerstört haben, als auf den ersten Blick zu sehen war. „Es tut mir leid!“ Der erschöpft wirkende Arzt blickte die verzweifelten Eltern an. „Ich habe alles versucht, aber mir schien als hätte irgend etwas versucht ihre Tochter am Leben zu hindern. Leider mit Erfolg“.

Mit einem Handgriff schaltete er den durchdringenden Piepston des Herzmonitors ab.

Kokon

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Gehüllt in einen Kokon aus Schweigen,
beobachtende Augen,
lauschende Ohren.

Unverstanden einsam
in der größten Gruppe
immer nur mit sich.
Selbst wenn der Mund Worte formt
schweigt das innerste.
Mitten in der Menge allein sein.

Allein mit dem was
einzig immer versteht
einzig ungesagtes liest
einzig alles kennt
und immer dazu schweigt.

Meine Einsamkeit,
mein Kokon,
meine Gedankenwelt

Nie werde ich sie aufgeben.
Sie ist das was mein Ich ausmacht,
mich abhebt,
mir meine Welt gibt.

Nehmt ihr mir meine Hülle
nehmt ihr mir meine Luft
und mein Leben.