Tagverloren will ich verdrängen, davonlaufen, bleibe stehen und zwinge mich es durchzustehen.
Ausgelaugte Kraftreserven lassen mich stolpern,
aber Liebe läßt mich Schritt für Schritt weitergehen.

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Das Schweigen der Opfer
hört sich ganz anders an
als das Schweigen der Täter.

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Donnerstag, 22. Januar 2009

Stalaktit

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Weit geöffnete Augen sehen
mit fest verschlossenem Blick
nach Innen.
Verschleierte Lichtreflexe im tiefen Nebel.
In dem unruhigen Rauschen zeichnet sich
der Stalaktit des Lebens ab
Gesammelte Rückblicke,
Gefühle und Ängste.

In diesem Leben wird er den Boden nicht mehr erreichen,
obwohl er ständig weiter wächst,
genährt durch Erinnerung -
ein Mausoleum für Gedanken.

Der Anblick ist faszinierend,
und schwer nur der Blick abzuwenden.
Und so wandern die Augen lang ins Innere,
verweilen dort
und lassen sich vom Ich
gefangen nehmen.

Wenn ich begreife was ich sehe
werde ich mich abwenden
aber solang
lasse ich mich vom Rausch der Gedanken einnehmen,
tragen,
fast schon bewusst verletzen
und gleichzeitig verzaubern.

Allein in mir, mit mir...

Freitag, 16. Januar 2009

In der Tiefe

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Es ist, als würde sich der Boden unverhofft vor einem auftun.
Man sieht den Abgrund,
ist aber nicht in der Lage anzuhalten.
Mit sicherem Schritt immer darauf zu.

Alles in einem bremst,
doch die Gedanken gehen weiter.
Jede Faser sagt STOPP,
doch wie gelähmt steuert man darauf zu.

Der Fall ist lang und schmerzhaft.
Ständig stößt man auf neue Erinnerungen,
als ob der Kopf gegen die Abgrundwand schlägt.
Und immer noch schreit alles in einem das es aufhören soll.

Manchmal bleibt man an einem Vorsprung hängen,
rappelt sich auf,
sucht den Weg nach oben.
Das bisschen Stein auf dem man steht,
gibt schnell unter der Last nach,
und der Fall geht weiter.

Manchmal schafft man es auch doch
wieder ein Stück hinauf zu klettern.
Unausweichlich allerdings rutscht man irgendwann ab.

Egal in welche Richtung man blickt,
alles ist dunkel.

Klettert man überhaupt nach oben?
Die Orientierung schon lang verloren,
fallend,
oder sich an die Wand klammernd.

Es wird irgendwann aufhören
Nur...

...auf welcher Seite?

Dienstag, 6. Januar 2009

Veränderung

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Dieses unbestimmte Gefühl,
das etwas fehlt,
etwas ohne das man fast nicht in der Lage ist
den nächsten Tag zu überstehen.
Etwas das definitionslos im Kopf ist,
sich dort ausgebreitet hat,
aber sich einem selbst nicht zu erkennen gibt.
Der Tag bestimmend.
Die Nacht beherrschend.

Definitionslos?

Nein.

Es war schon immer da,
nur hat es sich nach langer Zeit wieder
an die Oberfläche gewagt.
Es erschreckt, weil es neu,
und doch so vertraut ist.
Was es mitbringt...
was es mitnimmt...
die Zeit wird es zeigen.

Jetzt heißt es zulassen,
auch wenn es manchmal wehtut.
Nicht mehr zurück...

Neues Jahr,
neues Leben,
mein Leben.