Tagverloren will ich verdrängen, davonlaufen, bleibe stehen und zwinge mich es durchzustehen.
Ausgelaugte Kraftreserven lassen mich stolpern,
aber Liebe läßt mich Schritt für Schritt weitergehen.

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Das Schweigen der Opfer
hört sich ganz anders an
als das Schweigen der Täter.

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Samstag, 31. März 2007

Traumserie (2)

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Ein langer Weg
in der Ferne ein schwach scheinendes Licht.
Liegt es auf dem Weg?
Ist es überhaupt da?
Was ist da hinter mir?

Ein röcheln.
Ich beschleunige meinen Schritt.
Doch alles was hinter mir ist hält den Abstand.
Ist es wirklich da?
Ich kann mich nicht umdrehen,
kann kaum denken.
Ich spüre einen Hauch
als würde mich etwas streifen
doch nichts berührt mich
es ist nur ein Gefühl.

Der Weg scheint nicht zu enden,
doch das Licht wird heller.
Ich erkenne schemenhaft ein Haus.
Ein schweres Eisentor steht offen
und gewährt Zutritt zu einem Garten.
Hohe Hecken und Bäume
lassen sich in der Dunkelheit erahnen.
Ja, das Licht kommt aus dem Haus.
ich steuere darauf zu und
stehe vor einem massiven Eingangstor.

Ich klopfe…
es schallt leer und dumpf hinter der Tür,
etwas faßt mir auf die Schulter
es röchelt…

Donnerstag, 29. März 2007

Traumserie (1)

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Durch dunkle Wälder windet sich ein Fluß,
und mündet in einen See.
Bäume werfen lange Schatten,
die Nacht bricht herein.

Vereinzelt leise Vogelrufe,
Blätter rascheln,
Holz knackt.
Ein malerisches Idyll
das seinesgleichen sucht.

Ein wenig abstrakt nur
der zweite, kleinere See

dunkelrot

glitzert er in den letzten Strahlen der Sonne.

Weiß und beinahe unwirklich
erscheint der Körper der von ihm umschlossen wird.
Doch allein der glückliche Ausdruck
der sich im Gesicht widerspiegelt
stellt die ursprünglich erwartete Ruhe,
auf ungewohnte Art, wieder her.

Auch eine neben dem Körper
liegende blutige Klinge
ist nicht fähig
diese Ruhe zu zerstören.
Sie bindet sich in das Bild ein.
Ist ein schaurig schöner Teil.

Nicht lang, und das Gesicht wandelt sich,
eine sich verziehende Fratze.
Das Böse wird nach außen gekehrt
und zeigt sich der Welt.
Das was immer im verborgenen lag
und tief zu schlummern schien.

Lang wird man sie nicht betrachten können -
diese herrliche und unreale Szene.
Schon bald wird Laub das alles
unter sich begraben.

Ohnehin wird nie jemand diesen Ort sehen,
denn
meine Träume kann niemand betreten.


Sonntag, 25. März 2007

Die andere Seite

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Wenn man mich fragen würde,
ich würde es tun,
es mir ansehen,
und entscheiden ob ich es will.

Das Problem ist:
Man kann es nicht einfach mal ansehen
die Entscheidung ist endgültig…

Und wer kann schon sagen
was einen erwartet
auf der anderen Seite.
Ist es die erhoffte Ruhe,
oder ist es ein größeres Chaos.

Vielleicht kann man ja doch zurückkommen,
man müßte nur mal losgehen,
um es herauszufinden.

Mittwoch, 21. März 2007

Suche

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Ich habe oft gedacht
ich hätte es gefunden.
Ich habe oft gedacht,
das wäre es.

Ich habe oft Schmerzen
und Hindernisse überwunden.
Viele Nächte geweint.

Zu oft habe ich mich gequält,
zu oft habe ich mich geirrt,
zu oft war ich zerstört.

Ich habe meine Suche beendet.
Da ich es nie finden werde
soll es bleiben wo es ist !!!


(1988)

Illusionen

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Langsam züngelnd wie Flammen,

bewegen sich
Gedanken und Illusionen,
Träume und Phantasien
durch alles was sich ihnen in den Weg stellt.
Entlang geschwungener Pfade,
durch verwunschene Wälder unergründlicher Impulse.

Immer hart an der Grenze
alles was bis dahin war zu zerstören.
Weit weg vom Leben,
nah an der Realität.
Auf Wegen die nie gegangen wurden,
nie zur Disposition standen.

Gleißende Hitze breitet sich aus
erste Signale,
Warnungen,
ungehört verhallt,
unausgesprochen stumm.

Sie breiten sich aus
und beginnen den Wirt zu übervölkern,
ihn an sich zu reißen,
jegliche Normalität mitzunehmen,
auf dem Weg durch das Chaos.

Nicht leicht ihnen zu entkommen,
doch manchmal hilft es
die Augen zu öffnen…

Montag, 19. März 2007

Lachen

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Auch wenn in diesem Moment
ein Lachen die Lippen umspielt,
so kann es doch im Bruchteil
einer Sekunde
wieder in tiefe Trauer und Angst umschlagen.

Es zu erlangen bedarf es manchmal nur
weniger Worte, oder Gedanken.
Es zu halten bedürfte es ein ganz neues Sein.

Zu oft überwiegt der Gedanke an schlechtes
den Genuß des schönen Augenblicks,
selten, sehr selten nur
überwiegt das Schöne.

Oft kommt ein Lachen nur,
um anderen eine Maske zu zeigen,
selten tritt ein wahres und echtes Lachen
in den Vordergrund.

Nur wenige können das unterscheiden,
wenige damit richtig umgehen.
Aber da es nicht für die Masse bestimmt ist
ist es gut so wie es ist.

Es ist mein Lachen,
und ich mag es nur denen wirklich zeigen
die mir wichtig und wertvoll sind
Die bei denen ich auch weinen darf….

Sonntag, 18. März 2007

Kommunikation

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Einfach ist es sicher nicht
meine Variationen der Kommunikation
zu verstehen.

Es gibt zwei Varianten:
Aus dem Bauch, direkt in den Mund.
Ohne Rücksicht auf das
was die Worte anrichten können,
oft verletzend - zu direkt.


Oder,
aus dem Bauch direkt in den Kopf.
Dort bleibt es und wird nicht
ausgesprochen.
Nicht weniger verletzend,
weil ich dadurch niemanden
an meinem Denken teilhaben lasse.


Oft spreche ich Dinge einfach nur nicht aus
weil ich die Konsequenz nicht abschätzen kann.
Oft aber auch
ohne die Konsequenz zu berücksichtigen…


Nur schwarz oder weiß….
Ein Mittelweg undenkbar.

Ich arbeite an meinem Schweigen…
Schwarz und Weiß.

Donnerstag, 15. März 2007

Die Suche

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Immer auf der Suche,
immer im Kreis.
Ich weiß nicht was ,
ich weiß nicht warum,
doch ich merke das es mir fehlt.

Es fehlt mir so sehr ,
das es mein Denken beherrscht,
meine Gefühle steuert,
meine Sinne ergreift.

Doch unmöglich für mich
es zu definieren.
Es fehlt einfach.

Ich kann es noch nicht mal
an einer Person festmachen,
es drückt sich nur in
unheimlicher Sehnsucht aus.

Doch Sehnsucht wonach?
Was ist es was mir so fehlt?
Und…kann ich es je bekommen?
Ich denke nicht, denn es setzt voraus,
das ich es definieren kann.

Und genau das ist es was fehlt.
Eine Definition….

Mittwoch, 14. März 2007

Hilfe

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Ich habe es wirklich versucht,
ernsthaft,
alles getan,
auch unsinniges,
zerstörendes.

Ich habe versucht zu Lachen,
kein Erfolg...
Dann weinen,
wieder nichts...

Schweigen, reden...
es ist nicht so das ich nicht wollte,
es ist nur so das ich nicht kann.

Und am wenigsten mit denen
die mir nahe sind.
Angst zu belästigen,
jemanden mit "mitreinzuziehen"
Jemandem zur Last zu fallen,
allein durch meine Ängste...

Doch so wie es jetzt ist geht es nicht weiter...
Ich kann nicht mehr denken,
kann nichts mehr fühlen,
das reinste Chaos.
Was wichtig war hat an Bedeutung verloren,
Unwichtiges vereinnahmt mich.

Ich will mein Leben zurück...
Sicher nicht das beste der Welt,
aber meins und ich will es zurück,
und ich will mit der Vergangenheit Leben
nicht sie mit mir...

Hilfe...

Dienstag, 13. März 2007

Wenn die Hoffnung geht...

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Und er führte ihre Hand,
mit angstgeweiteten Augen sah sie ihn an.
Bewußt dessen was kam.

Er lächelte,
schleimig, fordernd, gierig.

Ängstlich sah sie sich um,
suchend nach Hilfe,
und was sie sah erschreckte sie noch mehr.

Was ihr helfen konnte
drehte sich um
und ging die Treppe hinunter…

Deutlich hörte sie die Schritte verhallen,
die Tür sich schließen…

Jetzt war sie noch einsamer,
und er führte ihre Hand und lächelte…

Und wenn sie heute gefragt werde würde
was sie am meisten daran gehaßt hat,
so ist es dieser Moment.
Das Wissen verlassen zu werden..

Nur einen Tag

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Würde man mich fragen
was ich mir am meisten wünsche,
wäre meine Antwort einfach.

Ich wünsche mir nur einen Tag…
einen Tag ohne Schmerzen,
einen Tag ohne die Stimmen,
einen Tag ohne die Bilder.

Ich möchte meine
inneren und äußeren Narben
nicht sehen,
nicht spüren,
und nicht mehr wissen
woher sie stammen.

Ich möchte nicht erinnert werden,
an Dinge
die lang vergangen sind,

an Gefühle
die sich tief eingebrannt haben,

an Momente der Qual.

Und ich möchte diese Angst,
die mich immer begleitet,
einmal verlieren,
und wissen
das man mir nie wieder so wehtut.

Ich möchte einen Tag lachen,
mich an der Welt freuen,
ohne Angst nach draußen gehen,
alles erleben,
unbefangen fühlen,
frei sein…

Das wäre mein größter Wunsch,
nur diesen einen Tag,
und er ist so schrecklich unerfüllbar.

Doch solang ich noch diesen Wunsch habe
habe ich ein Ziel…

…und Lebe

Sonntag, 11. März 2007

Sehen und verstehen....

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Wenn du irgendwann einmal
siehst was ich sehe,
zeige es mir,
ich sehe es verschwommen...

Wenn du einmal
die Stimmern hörst
die ich höre,
übersetze sie mir,
ich verstehe die Sprache nicht.

Wenn du mal
fühlst was ich fühle,
beschreibe es mir,
für mich ist es kalt...

und wenn du mich -
irgendwann einmal -
verstehst,
erkläre mich mir,
denn ich verstehe mich nicht.

Ich schrieb für eine Freundin...

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Kämpfe!!!

Kämpfe zuerst für dich,
dann für deine Kinder.

Lange danach für deine Freunde,
und wenn du daraus Kraft gezogen hast,

Kämpfe gegen deine Feinde...

Kämpfe!!!

Freitag, 9. März 2007

Kraftlos

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Ausgepowert,
am Ende der Kraft
fast nicht fähig
mal abzuschalten,
einfach nur erledigt.

Ausruhen???
Keine Chance.
Das Rad dreht sich
schneller und schneller..

Dreh dich mit,
oder es überrollt dich.
Lass es laufen
und bremse es nicht ab.

Es macht dich kaputt,
doch gibt dir alles.

Es fordert dich,
und wird dir dadurch
neue Kraft geben.

Doch die nimmt es sich zuerst selbst!!!

Du denkst es wird unerträglich.
Jeder Tag wird zur Qual.
Jede Stunde eine Ewigkeit.

Doch jede Minute
ist ein kleiner Erfolg,
denn du hast sie überstanden,
und näherst dich der Erlösung.
Der Belohnung für deine Mühen.

Doch im Moment
macht es noch kaputt…

Sonntag, 4. März 2007

Liebe...

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Wenn du eine Rose nimmst,
und ihr ein Blatt ausreißt
so fehlt ihr etwas.
Sie verwelkt!

Wenn du einem Haus
einen tragenden Stein nimmst,
so fehlt ihm etwas.
Es stürzt ein!

Wenn du einer Fliege die Flügel ausreißt,
so fehlt ihr etwas.
Sie geht ein!

Und wenn du mir mein Herz zurückgibst,
ohne von der ausgehenden Liebe zu nehmen,
so habe ich zuviel,
und gehe daran kaputt!

(1988)